Die europäische Druckindustrie steht mit der Umsetzung der EU-Abholzungsverordnung (EUDR) vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf rückverfolgbare Dokumentationen und den Austausch von Informationen über die Lieferkette, die gemäß neuer Vorschriften erforderlich sind.
Der europäische grafische Sektor besteht aus etwa 100.000 Druckereien, die 600.000 Menschen beschäftigen und einen Gesamtumsatz von 80 Milliarden Euro erwirtschaften. Um die Branche zu unterstützen, veranstaltet Intergraf am 8. September 2025 von 12 bis 13 Uhr MESZ ein Webinar, in dem EUDR-X vorgestellt wird, ein neu entwickelter Datenaustauschstandard, der von der Initiative Online Print entwickelt wurde. EUDR-X soll den automatisierten, standardisierten und sicheren Austausch von EUDR-relevanten Daten zwischen allen Marktteilnehmern ermöglichen und Unternehmen helfen, Sorgfaltspflichten effizient und transparent zu erfüllen.
EUDR-X wurde vom Arbeitskreis ESG der Initiative Online Print in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Druck und Medien, Softwareanbietern, Druckdienstleistern und Lieferanten entwickelt. Der Datenstandard lässt sich nahtlos in bestehende ERP- und Produktionssysteme integrieren, basiert auf JSON (empfohlen), unterstützt XML und mit Einschränkungen auch CSV. Das Intergraf-Webinar bietet eine umfassende Einführung in den EUDR-X-Standard, den technischen Rahmen und das Integrationspotenzial in bestehende Systeme. Geplant sind unter anderem praktische Einblicke führender Unternehmen wie der Kölner Buchmanufaktur, der Initiative Online Print und der estländischen Druckerei Print Best.
Weitere Informationen zur EUDR, einschließlich aller öffentlich verfügbaren Anleitungen, Ressourcen und Materialien von Intergraf zur Unterstützung der Druckindustrie bei der Einhaltung der Vorschriften, finden Sie auf dieser Seite:
Intergraf
Als europäischer Verband der Druckindustrie vertritt Intergraf die Arbeitgeber im grafischen Bereich. Zudem setzt sich Intergraf gegenüber der EU für die europäische Druckindustrie ein und arbeitet mit politischen Entscheidungsträgern zusammen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Druckbranche durch Interessenvertretung, Informationsaustausch, Vernetzung, Kampagnen, sozialen Dialog und EU-Projekte zu unterstützen. Zu den Mitgliedern zählen 22 nationale Druckverbände aus 21 Ländern als Vollmitglieder und 14 weitere europäische Unternehmen als assoziierte Mitglieder.