Im Juli 2025 verschlechterte sich das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienindustrie leicht. Der vom BVDM ermittelte Geschäftsklimaindex wies gegenüber dem Vormonat einen Rückgang von 2,5 Prozent auf. Mit 90,7 Punkten lag der Index damit rund 0,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle Lageeinschätzung fiel deutlich optimistischer aus als im Vormonat, jedoch trübten sich die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate ein.
Im Juli 2025 bewerteten die befragten Entscheider ihre aktuelle Geschäftslage besser als im Vormonat und der saisonbereinigte Geschäftslageindex kann im Juli an die Verbesserung des Vormonats anknüpfen. Der Index lag mit 6,7 Prozent deutlich über dem Vorjahresmonat. Diese Entwicklung ist vor allem auf eine verbesserte Lagebewertung der Unternehmen zurückzuführen. Der Anteil der Betriebe mit positiver Einschätzung ihrer aktuellen Situation verringerte sich zwar im Vergleich zum Vorjahresmonat, doch der Anteil der Unternehmen mit negativer Beurteilung ihrer Geschäftslage verbesserte sich.
Auch wenn die Beurteilung der Auftragslage weiterhin kritisch ist, gab es im Juli leichte Verbesserungen. Dies lag hauptsächlich am Rückgang der negativen Bewertungen. 36,6 Prozent der Unternehmen bewerteten die Auftragslage als schlecht, 0,8 Prozent als gut und 62,6 Prozent gaben eine neutrale Bewertung ab. Auch die Kapazitätsauslastung hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,2 Prozent verbessert und liegt mit 74,8 Prozent deutlich unter dem langfristigen Branchendurchschnitt der letzten 10 Jahre (82,2 Prozent). Bei der quartalsweisen Befragung zu Produktionshemmnissen gaben 54 Prozent der befragten Unternehmen an, betroffen zu sein. Auftragsmangel wurde von 40 Prozent der Unternehmen als primäres Hemmnis erwähnt, gefolgt von Fachkräftemangel mit 18 Prozent.
Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate entwickelten sich weniger erfreulich. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Rund 8 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage, während 22,3 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen.
BVDM
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (BVDM) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der BVDM von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 6.300 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 99.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.