Im Februar 2023 legte das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche im vierten Monat in Folge zu, jedoch schwächte sich die Aufwärtsbewegung im Februar 2023 aufgrund der leicht gesunkenen Geschäftserwartungen etwas ab. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex stieg saisonbereinigt um 1 Prozent im Vergleich zum Vormonatsniveau. Mit 93,2 Punkten notierte der Index jedoch rund 8,3 Prozent unter seinem Vorjahresmonatsniveau.
Im Februar 2022 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage deutlich besser als im Vormonat. Allerdings bremsten leicht fallende Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate die positive Entwicklung des Geschäftsklimas etwas aus. Die Werte für das Geschäftsklima nahmen daher weniger deutlich zu. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex knüpfte im Februar weiter an die positive Entwicklung des Januars an und legte rund 5,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Der Index notierte bei rund 97,5 Punkten, blieb damit aber rund 2,0 Prozent hinter den Werten des Vorjahresmonats zurück. Rund 16,3 Prozent der befragten Unternehmenslenker bewerten die aktuelle Geschäftslage positiv, während rund 67,1 Prozent die Lage neutral und 16,6 Prozent die Lage negativ einschätzen. Trotz einer positiven Entwicklung ist die unterdurchschnittliche Auftragslage weiterhin das bestimmende Thema für viele Druck- und Medienunternehmen. Im Februar bewerteten rund 43,8 Prozent der Befragten den aktuellen Auftragsbestand ihres Unternehmens als „zu gering“. Nur rund 2,8 Prozent beurteilen den Auftragsbestand als „verhältnismäßig groß“, während rund 53,3 Prozent von „ausreichenden“ Auftragsbeständen sprechen. Im Saldo ergibt dies einen Wert von -41 Prozentpunkten. Obwohl dieser rund 26 Prozentpunkte unter Vorjahresmonatswerten liegt, beschreibt er dennoch den positivsten Wert seit September 2022.
Die Erwartungen der Unternehmen in der Druck- und Medienbranche hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage gingen im Februar des Jahres 2023 etwas zurück. Mit saisonbereinigt 89,1 Punkten lag der Index rund 3,7 Prozent unter dem Niveau zu Beginn des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich notiert der Index der Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate rund 14,2 Prozent unter den Werten des Februar 2022. Rund 26,4 Prozent der Befragten gaben an, die zukünftige Geschäftslage als „eher ungünstig“ einzuschätzen, rund 62,4 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftslage aus und rund 11,1 Prozent bewerten die zukünftige Geschäftslage „eher günstiger“. Dies ist jedoch im Kontext der statistischen Basis zu betrachten. Die guten Geschäftsaussichten zu Beginn des Vorjahres mit Erhebungsdatum vor dem Beginn des Ukrainekrieges verzerren die Vorjahresbetrachtung nach unten. Im Vergleich zum Gesamtjahr 2022 liegt der Index im Februar 2023 rund 1,8 Prozent über dem Jahresmittel des Jahres 2022.
Über den BVDM
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell über 7.100 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit fast 120.000 Beschäftigten.