Nach dem deutlichen Rücksetzer im September stieg die Stimmung der Unternehmen in der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im Oktober 2024 wieder leicht an. Mit 89,8 Punkten lag der Index im Oktober rund 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Während die Unternehmen ihre aktuelle Lage im Oktober besser einschätzten, trübten sich die Geschäftserwartungen hinsichtlich der nächsten 6 Monate weiter ein.
Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex stieg im Vormonatsvergleich um rund 4,4 Prozent an. Mit einem Indexwert von 84,3 liegt dieser seit Juni 2022 rund 2,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Rund 8 Prozent der Befragten bewerteten die aktuelle Geschäftslage als positiv. Ungefähr 60 Prozent gaben eine neutrale Bewertung ab, während circa 32 Prozent die Geschäftslage negativ einschätzen. Im Oktober gaben 71 Prozent der befragten Unternehmen an, von Produktionshemmnissen betroffen zu sein. Dabei legte der Auftragsmangel, der mit einem Anteil von 54 Prozent die größte Produktionseinschränkung darstellt, leicht zu. Auch der Anteil der Unternehmen, die über eine Einschränkung der Produktion durch fehlende Fachkräfte berichten, steigt auf 37 Prozent an. Zudem bleibt die vergleichsweise niedrige Kapazitätsauslastung mit rund 76,3 Prozent im Branchendurchschnitt ein zentrales Problem der Betriebe. Der gesicherte Auftragsbestand in Monaten sank von 2,4 Monaten im Oktober 2023 auf 1,8 Monate im Oktober 2024 ab.
Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Geschäftslage für die kommenden sechs Monate setzen ihren Rückgang aus dem Vormonat fort. Der saison- und kalenderbereinigte Index verzeichnete mit 95,6 Punkten einen Rückgang von rund 3,3 Prozent, lag jedoch weiterhin rund 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Rund 57 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine gleichbleibende Geschäftslage, während rund 8 Prozent von einer Verbesserung und rund 35 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Auch die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen liegen mit einem Saldo von rund -26 Punkten deutlich im Minus. Hinsichtlich der Entwicklung der Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten prognostizieren 86 Prozent keine Veränderung. Lediglich rund 2 Prozent der Unternehmen gehen von steigenden Preisen aus, während rund 12 Prozent sinkende Preise für Druckerzeugnisse und Dienstleistungen erwarten.
BVDM
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 6.500 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 106.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.