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Tarifverhandlungen Druckindustrie
Am 28. März 2022 werden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie in Berlin fortgesetzt. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) erwartet, dass die Gewerkschaft in dieser dritten Verhandlungsrunde von ihren Vorstellungen abrückt und sich auf die Arbeitgeber zubewegt.
Der Verhandlungsführer des bvdm, Dr. Klemens Berktold, erinnert daran, dass die aktuellen Tarifverhandlungen in einer absoluten Ausnahmesituation geführt werden. „In Teilen der Druckindustrie herrscht immer noch Kurzarbeit. In anderen Betrieben fehlt immer wieder ein großer Teil des Personals aufgrund von Corona-Infektionen oder Quarantäne. Woanders fehlt es an Papier. Währenddessen explodieren die Energie- und Materialkosten geradezu, nicht zuletzt wegen des Konfliktes in der Ukraine.“
Das oberste Ziel müsse jetzt sein, die Situation durch eine Tarifpolitik mit Augenmaß zu stabilisieren. „Es ist nicht realistisch, dass die Arbeitgeber die Corona- und Ukraine-Sondereffekte durch absehbar nicht finanzierbare Tarifabschlüsse ausgleichen.“, so Dr. Berktold.
In der zweiten Verhandlungsrunde am 21. Februar 2022 hatten die Arbeitgeber der Gewerkschaft eine – nur bis Ende März steuer- und sozialabgabenfrei mögliche – Corona-Prämie von 500 €, verbunden mit einer Verlängerung des Lohnabkommens um 12 Monate vorgeschlagen. Dies hatte ver.di jedoch abgelehnt.
Die Arbeitgeber erwarten von ver.di, am 28. März gemeinsam mit dem bvdm nach Lösungen zu suchen, statt weiterhin unrealistische Erwartungen bei den Beschäftigten zu schüren. (bvdm)
Über den bvdm
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell über 7.100 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe fast 115.000 Beschäftigten.