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Textildrucker TS300P-1800 für Fogra von Mimaki Deutschland
Mit dem zweijährigen Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK (IGF) haben sich die Forscherinnen und Forscher der Fogra zum Ziel gesetzt, die Farbstandardisierung im digitalen Textildruck zu verbessern.
Der Farbkommunikations-Workflow in der digitalen Textilproduktion steht vor großen Herausforderungen. Dies beginnt bei der Wahl eines passenden RGB-Austauschfarbraums. Die Erstellung der Designs aus typischen Adobe-Programmen resultiert in Datenbeständen, die meist im sRGB oder AdobeRGB-Farbraum angelegt sind. Sie sind im Vergleich zu typischen textilen Musterfächern oder praxisüblichen Digitaldruck-Farbumfängen zu groß, was zu zeit- und kostenintensiven, größtenteils iterativen Farbanpassungen bei den vorwiegend kleinen und mittleren Druckdienstleistern führt. Im Rahmen des Projektes sollen deshalb ein passender RGB-Arbeitsfarbraum für den digitalen Textildruck entwickelt und ein Standardisierungskonzept konzipiert werden, das in eine neue ISO-Norm mündet.
Für die weitere Bearbeitung des Forschungsvorhabens stellt die Mimaki Deutschland GmbH der Fogra einen Textildrucker vom Typ Mimaki TS300P-1800 als Leihgabe zur Verfügung. Das Modell wurde speziell für die Textilindustrie entworfen. Der Drucker liefert schnell, zuverlässig und kostengünstig Dye Sub-Drucke und ist damit ideal für die Produktion von Mode und (Sport-)Bekleidung, Heimtextilien sowie POS-Materialien geeignet.
Zum Anlass der offiziellen Übergabe der Druckmaschine besuchte Hisashi Takeuchi, Geschäftsführer der Mimaki Deutschland GmbH, die Fogra in Aschheim bei München. Institutsleiter Dr. Eduard Neufeld führte durch die Räumlichkeiten und Labore der Fogra – nicht zuletzt natürlich in den Drucksaal, in dem der Textildrucker wertvolle Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung der nächsten Projektschritte leisten wird. „Wir haben bereits in vergangenen Projekten eng mit Mimaki zusammengearbeitet und waren stets von der Qualität der Druckerzeugnisse überzeugt. Wir freuen uns, dass sich dieser Weg nun im aktuellen Projekt zum digitalen Textildruck fortsetzt“, so Dr. Andreas Kraushaar, Projektleiter und Abteilungsleiter Vorstufentechnik.
Forschungsinstitut für Medientechnologien (Fogra)
Die Fogra betreibt anwendungsorientierte Forschung auf den Gebieten der Druck- und Medientechnologien und konnte schon oft Standards für Prozesse und Qualitätsprüfungen schaffen. Die internationalen Mitglieder der Fogra sind Unternehmen aus dem gesamten Branchenspektrum, von der Produktion von Print- und elektronischen Medien bis zum Anlagenbau. Die Fogra versteht sich als moderner Dienstleister, der aussagekräftige Prüfungen und Zertifizierungen durchführt, Unternehmen zu Qualitätsfragen berät und in fachlichen Streitfällen schlichtet. Ihr Kapital ist ein großes Fachwissen in Verbindung mit hoher technologischer Kompetenz und genauen Kenntnissen über aktuelle Entwicklungen.