Die deutsche Druck- und Medienwirtschaft traf sich vom 14. bis 16. Mai zum jährlichen Branchentreffen in Hamburg. Mit über 400 Teilnehmenden verzeichnete der Deutsche Druck- und Medientag 2025 unter dem Motto „Gemeinsam auf Kurs“ Rekordbeteiligung.
Mit Unterstützung von Sponsoren aus der Druck- und Medienbranche hatte der BVDM sowie die Landesverbände Druck und Medien Nord-West und Nord-Ost eingeladen. Zentrales Highlight war das 200-jährige Jubiläum des ältesten regionalen Arbeitgeberverbandes Deutschlands, des Verbands Druck und Medien Nord-West.
Das Unternehmerforum beleuchtete die Schnittstellen zwischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, Mittelstand und Sozialpartnerschaft. Nach der Eröffnung durch Sönke Boyens, Vizepräsident BVDM und Landesvorsitzender des VDMNW, begrüßte Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, die Teilnehmenden mit einer Keynote, in der er einen Bogen zur Hamburger Mediengeschichte spannte. Er sei sich sicher, dass es auch in Jahrzehnten noch Printprodukte geben werde, die Frage sei nur, wie sich Print und Digital zukünftig ergänzten. Damit schloss er sich Sönke Boyens an, für den eine Welt ohne Print nicht denkbar wäre.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, richtete den Fokus in seinem Vortrag „Mittelstand – gepriesen und belastet“ auf mittelständische Unternehmen. Die Gesetzgebung solle sich nicht primär an großen Konzernen, sondern an den Bedürfnissen des Mittelstands orientieren. Fast alle Betriebe in Deutschland würden im europäischen Vergleich kleinen und mittleren Unternehmen zugeordnet.
Weiteres Highlight war die Rede von Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Unter dem Titel „Sozialpartnerschaften – aktuell wie vor 200 Jahren und voller Herausforderungen“ gab er einen Einblick in aktuelle politischen Entwicklungen. Seine Botschaft: Die Politik dürfe nicht auf Kosten der Leistungsträger populistische Entscheidungen treffen. Deshalb plädiere er auch für eine starke Tarifautonomie, in der die Sozialpartner ohne politische Vorgaben Löhne im Dialog entwickeln.
BVDM
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (BVDM) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 6.300 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 99.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.