CtS Trends und UV-LED

Das vergangene Jahr mit der globalen COVID Krise war für fast alle Unternehmen sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Einerseits sind Aufträge eingebrochen, andererseits mussten Kosten kontrolliert und reduziert werden und „on top“ wurde eine nie dagewesene Flexibiltät verlangt. In vielen Branchen wurde sichtbar, wie notwendig schlanke Prozesse, Automation und neuester Stand der Technologie sind.

Trotzdem gibt es nach wie vor viele Bereiche mit geringer Automation, langen, aufwendigen und somit teuren Prozessen. Im Siebdruck gehört der Prozess der Siebherstellung leider immer noch dazu. Daher ist die Zauberformel „simplify screen printing / screen making“ kein Werbeslogan, sondern zu einem „must-have“ geworden, um wirtschaftlicher zu arbeiten und die Trends zur maximalen Flexibilisierung mittragen zu können.

Mehrere Prozessschritte in der Siebherstellung entfallen
Durch Computer-to-Screen / CtS Direktbelichtungstechnologie sind signifikante Einsparungen realisierbar. Die klassische Methode, Filme herstellen und danach kopieren, hat hohe Material-, Energie- und Personalkosten zur Folge. Der Hauptvorteil der CtS Direktbelichtung liegt darin, dass mehrere Prozessschritte in der Siebherstellung entfallen. Daraus resultiert: geringerer Personalaufwand, weniger Handling, Reduzierung der Fehlerquellen, niedrigere Kosten, kürzere Reaktionszeiten, höhere Flexibilität, reproduzierbare Resultate und eine bessere Druckqualität.
Entscheidend ist dabei nicht nur, die CtS Direktbelichtungstechnologie einzusetzen, sondern auch Rücksicht auf beträchtliche Unterschiede und Anforderungen im Siebdruck zu nehmen. Denn es gibt wohl kaum ein anderes Druckverfahren mit so vielen unterschiedlichen Parametern. Die Siebdruck-Schablone muss vielen Ansprüchen gerecht werden. Von den vielfältigen Größen der Siebrahmen bis zur Auswahl des Gewebes: Polyester weiss oder gelb, Stahlgewebe, sehr grobes bis extrem feines Gewebe. Nächster entscheidender Parameter ist das Beschichtungsmaterial, sei es in Form von Direktemulsionen, Kapillarfilmen oder vorbeschichteten Geweben (PCF). Unterschiedliche Rohstoffe wie Diazo, SBQ/Fotopolymer oder DualCure arbeiten in unterschiedlichen Wellenlängen, womit auch die UV-Lichtquellen neuer Belichtungsanlagen darauf anzupassen sind. Abhängig vom gewünschten Farbauftrag / Farbsystem sind ebenso unterschiedliche Schichtstärken zu be-achten. Zwischen fast keinem Emulsionsauftrag bis hin zu mehreren hundert Mikron EOM (Emulsion Over Mesh) ist alles möglich und tägliche Praxis. Als Fazit gilt, dass die Kombination aus mehreren Hauptparametern die nötige UV-Lichtleistung und somit das Belichtungstempo pro Siebdruckschablone vorgibt: Typ und Art des Gewebes, Typ und Art der Beschichtung, die Beschichtungsstärke (Gesamtdicke von Gewebe und Beschichtung EOM).

Neues, einzigartiges UV-LED Lichtsystem
Um für alle Ansprüche die passende Lösung zu finden, hat die in der Schweiz ansässige SignTronic AG das „MODULAR CtS CONCEPT“ entwickelt. Mit diesem flexiblen und modularen Konzept können unterschiedliche Baugruppen der CtS Technology kombiniert werden. Dazu gehören UV-Lichtquellen in verschiedenen Stärken und Wellenlängen, DMD Mikrospiegel Chip von TI in mehreren Grössen sowie ZEISS Optiken mit unterschiedlichen Auflösungen.
In Ergänzung zu den bestehenden UV-Lichtquellen bietet SignTronic in Kombination mit der „StencilMaster Generation 4“ ein neues, einzigartiges UV-LED Lichtsystem an: „UV-LED Q4“. Der bisherige Lieferumfang von UV-Lichtquellen umfasst folgende Möglichkeiten:

  • Die „UV-CPL High Power Lamp“ mit einer hohen UV-Lichtleistung und einem breiten Lichtbereich von 350 bis 450 nm. Dazu eine stärkere Variante dieses Typs mit 350 bis 525 nm.
  • Das „UV-LED DUO“. Eine Kombination zweier verschiedener LED-Lichtquellen der neusten Generation 4 mit Wellenlängen von 385 nm und 405 nm. Inklusive eines geschlossenen Kühlkreislauf mit Wasserkühlung.

7.000 Stunden Lebensdauer
Das neue und leistungsstarke „UV-LED Q4“ lässt nach Angaben von SignTronic keine Wünsche offen und entspricht mit den nachfolgenden technischen Details optimal den Anforderungen des Marktes:

Ausrüstung mit bis zu vier verschiedenen Wellenlängen, maximale Leistung einer CPL-Hochleistungslampe, alle LED´s können mit derselben Wellenlänge ausgerüstet werden, für den DMD stehen zwei Größen zur Auswahl, bestückbar mit bis zu 18 LED´s, jede Wellenlänge einzeln ein- oder ausschaltbar, stufenlos einstellbare Leistung der LED-Quelle, 7.000 Stunden Lebensdauer bei 90% Leistung, simpler und zügiger Stand-by-Betrieb, geschlossener Kühlkreislauf mit Wasserkühlung und leistungsstarkem Chiller, LED vom Anwender einfach, sicher und mit wenig Zeitaufwand austauschbar, alte LED-Baugruppen werden aufbereitet und können anschließend wieder eingesetzt werden.

Zum Jahresstart 2021 wurde die erste StencilMaster mit der neusten UV-LED Q4_FHD mit 1609 dpi Auflösung und einer Belichtungsabdeckung von 30,3 mm (mehr als 2 Millionen Mikrospiegel arbeiten gleichzeitig) in Österreich in Betrieb genommen. Diese neue Anlage deckt Siebgrössen bis 1800 x 2800 mm ab und wird für alle möglichen Kundenansprüche eingesetzt.

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