In dem Prozess der Herstellung von Siebdruckformen der höchsten Qualität werden neben größeren Investitionen in die Infrastruktur auch viel Zeit und beträchtliche finanzielle Mittel in Manpower und Fachwissen gesteckt. Dies gilt für jeden Bereich der Siebdruckanwendung, sei dies Textil, Glass, Elektronik oder klassisch im Automobilbereich. Die steigenden Ansprüche der QS und ISO Prozesse verlangen auch im letzten Schritt des Herstellungsprocederes erhöhte Professionalität im Umgang und dem Versand der perfekten Siebdruckform.
Diese muss auf vielfältige Weise geprüft und ausgemessen werden. Alle Messdaten müssen protokolliert und digitalisiert jederzeit zur Verfügung stehen. Das sorgfältige Verpacken steht am Schluss des Prozesses und ist außer dem Transportschutz auch die Visitenkarte des Siebdruck-Dienstleisters. Um auch diesen letzten Prozessschritt zu vereinfachen, hat die im schweizerischen Schwarzenburg ansässige Grünig-Interscreen AG, mit der „G-Proof 390“, eigenen Angaben zufolge, eine Weltneuheit herausgebracht. Mit nur 1 Person, können fertige Siebe von 800 x 800 mm bis 1600 x 2700 mm geprüft und versandfertig verpackt werden. Die integrierte Siebhöhenmessung ermöglicht das automatische Positionieren des Siebgreifers. Auch bei kurzzeitigem Druckluftausfall bleibt das Sieb sicher in Position. Am Bildschirm kann das automatische, präzise Heben und Drehen der Siebe eingestellt und so die jeweils optimale Arbeitshöhe definiert werden. Für die visuelle Kontrolle ist die G-PROOF 390 mit einer LED-Leuchtwand erweiterbar.
Prüfen und protokollierender Gewebespannung
Die Qualität der Siebdrucke hängt im hohen Masse von der optimalen und kontrollierten Spannung des Gewebes ab. Mit dem Kontrollgerät (Tensocheck 100 oder anderen) kann die 1- oder 5-Punkte Messung ganz einfach erfasst und automatisch abgespeichert werden.
Schichtdicke
Die Gewebe- und Beschichtungsdicke (EOM), wird mit einem Schichtdickenmessgerät gemessen und in Mikrometer angegeben. Auch diese Werte können abgespeichert werden. Ebenfalls kann die Rauheitsmessung der Schablonenoberfläche (Rz-Werte) erfasst werden. Dieser Rz-Wert steht für eine hohe Qualität bei Siebdruckschablonen. Nur mit einer glatten Schablonenoberfläche werden randscharfe, sägezahnfreie Druckergebnisse erzielt.
Fotografien und mikroskopische Aufnahmen
Ob manuell mit Lupe oder mit einer elektronischen Version ausgemessen wird, eventuell sogar mit einer LED-Beleuchtungswand im Hintergrund, die Überprüfung von Details auf dem Sieb, der Kantenschärfe etc. erfolgt immer auf idealer Arbeitshöhe. Die Aufnahmen / Fotos können ebenfalls einfach und automatisch erfasst und abgespeichert werden.
Wrapping
Die Siebe lassen sich um die Längsachse rotieren und können so einfach mit Folie eingewickelt und verpackt werden. Der Folienabroller ist mit einem Bedienhebel ausgerüstet, welcher beim Drücken die Rotation des Siebes startet und beim Loslassen sofort stoppt. Somit kann eine Person auch große Siebe einfach, schnell und sicher verpacken. Die Siebdruckformen sind so gegen Verschmutzung geschützt und bereit für den Versand oder die Einlagerung.
Dokumentation
Alle Messdaten werden automatisch in das Messprotokoll eingelesen. Kabelgebundene oder Bluetooth fähige Messgeräte werden vom System unterstützt. Es stehen Schnittstellen für Daten Import/Export zur Verfügung. Etiketten- und Dokumentendrucker können angeschlossen und via Cristal Report individualisiert werden. Messprotokolle und Prüfdokumente können einfach ausgedruckt werden und etikettieren das fertige Sieb. Das qualitativ hochstehendes Sieb ist mit allen Messdaten gekennzeichnet: ein perfekter Schlusspunkt der Siebherstellung.